Erde
Torben beugte sich über die Erde. Nahm eine Handvoll, roch daran.
Humus-Duft. Gut so.
Er hatte den Mulch weg gezogen, damit der Boden sich erwärmen konnte.
Ging behutsam mit der Hacke durch die oberste Schicht,
um die darunter liegenden Schichten nicht zu stören.
Entfernte den Hahnenfuß und dankte ihm für die Umsicht,
den Boden bedecken zu wollen. Das sei aber nicht mehr nötig.
Der Boden war braun, wie Schokoladenkuchen. Wie er sein sollte.
An manchen Stellen lag noch Kompost auf.
Torben zählte die Regenwürmer. Mehr als im vergangenen Jahr.
Auch gut.
Er deckte den Boden wieder behutsam ab. Rührte den Kompost.
Und war zufrieden.
Bald begann das Pflanzen.
Wurzel
Während des Hackens hatte er geerntet.
Die letzte Ernte des alten Jahres war die erste des neuen.
Er zog Pastinaken aus dem Grund. Schüttelte die Erde ab und wusch sie.
Eine gute, große Schüssel, ausreichend für zwei Mahlzeiten.
Mit den Pastinaken waren Steckzwiebeln gesetzt.
Sie waren letztes Jahr unglücklich gewesen, weil es trocken war.
Einige hatten den trockenen Sommer und den Winter überstanden,
und trieben nun neu aus.
Torben hob sie aus dem Grund, sammelte sie,
und setzte sie im neuen Wurzelstück in Reihen in den Boden.
Eine zweite Chance.
...
Eine sanfte Brise. Es war warm. Fast zu warm für Anfang März.
Die Meisen stritten sich.
Der erste Schmetterling flog vorbei. Ein Pfauenauge.

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