Torben atmete durch.
Er war aus dem Garten gekommen, hatte den Obstbäumen zugeprostet
und ihnen auf das Neue Jahr vorgesungen.
Der Brauch kam aus England und hieß Wassail.
Nun setzte er sich, Carlsson kam gerade herein, an seinen Gartenplan.
Zunächst müssten Bäume und Büsche geschnitten werden.
Sie würden in diesem Jahr tief mulchen, um Wasser und Regen,
die in den beiden letzten Jahren knapper waren, im Boden zu halten.
Sie dachten darüber nach, mit Swales, kleinen Erdwerken zu arbeiten,
um den Niederschlag in die Beete zu führen.
Durstige Pflanzen wie Tomaten und Gurken kamen näher ans Haus,
wo sie mit Kochwasser aus der Küche bewässert werden konnten.
Sie hatten zu Weihnachten von den Beerenbüschen Fruchthölzer genommen.
Die standen nun in Töpfen mit Erde, um Wurzeln zu schlagen.
Dann würde es an die Bodenpflege gehen.
Da der Boden der Beete - vor ihrer Zeit - jahrelang stark ausgejätet worden war, würden sie vorsichtig sein.
Nur lockern, nicht umgraben.
Mineralien zuführen (Carlsson: 'Was über Menschenjahrzehnte industriell raus geholt, muss er mal wieder langsam industriell aufgefüllt werden.' Er schaute aber sehr sorgfältig, woher die Mineralien kamen. Und liebte Algenmehl.)
Allmählich auf Pflanzenkohle und Kräuterasche umsteigen.
Torben hatte hierzu einen Kurs besucht. Sie würden mit Mistelasche anfangen.
Und dann allmählich, wenn es wärmer wurde, Kompost ausbringen.
Und dann säen und anpflanzen.
Bohnensaat, Kohlrabi und Radiesschensaat waren noch da.
Kresse war ausgesät.
Torben und Carlsson zogen die Saatgutkataloge und Beetlisten hervor und gingen ans Werk.
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